3. Februar 2016: SPD Werra-Meißner will fairen Wahlkampf
Sozialdemokraten stimmten sich beim Neujahrsempfang des Unterbezirks ein
„Das große Thema Integration und Flüchtlinge soll nicht zum großen Wahlkampfthema werden, mit dem Schicksal dieser Menschen darf man keinen Wahlkampf betreiben.“ Das sagte Karina Fissmann, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Werra-Meißner beim Neujahrsempfang des Unterbezirks im Bürgerhaus Datterode am Samstagnachmittag.
Sie wünsche sich einen fairen und authentischen Wahlkampf und das die Kommunen des Werra-Meißner-Kreises ihre Eigenständigkeit erhalten und lebendige Orte bleiben.
Landrat Stefan Reuß lobte die Arbeit in den vergangenen Monaten im Kreis: „Viele Ehrenamtliche, die Kreisverwaltung und die Gemeinden haben viel und gute Arbeit geleistet“, bedankte er sich.
Außerdem stellte Reuß heraus, dass der Werra-Meißner-Kreis der einzige Kreis in Nordhessen sei, bei der die AfD nicht zur Wahl antreten würde. Reuß stellte außerdem die aktuellen Einwohnerzahlen vor, so habe es im ersten Halbjahr 2015 lediglich einen Bevölkerungsrückgang von 50 Menschen gegeben. „Laut der Prognose müssten wir bei rund 98 000 Einwohner liegen, wir hatten aber zum Stichtag 30. Juni 2015 100 156“, sagte Reuß. Es seien mehr Zuzüge als Wegzüge verzeichnet worden und dabei würden die Flüchtlinge noch keine Rolle spielen, da die Zuwanderung erst im September akut geworden sei.
Keine Schwarzmalerei
Ehrengast Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, hielt eine engagierte und leidenschaftliche Rede über die aktuelle Situation Deutschlands. „Die ganze Schwarzmalerei lässt einen denken, dass wir nicht im wirtschaftlich stärksten Land Europas leben, hier haben so viele Arbeit wie lange nicht“ erklärte Michael Roth. Außerdem stellte er fest, dass der Jammerton, den es noch vor einigen Jahren im Werra-Meißner-Kreis gab, verschwunden sei. „Der Werra-Meißner-Kreis strotzt vor Selbstbewusstsein, weil die Leute anpacken und einfach das Beste aus der Situation machen“, so Roth weiter. Für die Zukunft wünsche er sich mehr Wertschätzung der Kommunalpolitik: „Die Demokratie lebt vom Engagement vor Ort.“

Foto: Berg
Quelle: Werra-Rundschau
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Fotos: Marcus Claus