
24. Mai 2017: Zusammenhalten – zusammen gestalten
Konferenz türkeistämmiger SPD-Mandatsträgerinnen und Mandatsträger
Dilek Saglam und Elvan Polat wieder in Berlin
Am 08.05.2017 waren Dilek Saglam aus Sontra und Elvan Polat aus Witzenhausen wieder auf Einladung des SPD-Abgeordneten Michael Roth in Berlin. Bereits im Januar dieses Jahres nahmen die beiden Nordhessinnen an der Veranstaltung „Muslime in Deutschland-Wege zur gerechten Teilhabe“ in Berlin teil.
Dieses Mal nahmen sie an der Konferenz „Türkeistämmige SPD-Mandatsträgerinnen und Mandatsträger“ im Reichstagsgebäude in Berlin teil. Bei der Veranstaltung wurde intensiv über Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders in Deutschland diskutiert.
Gemeinsam mit Martin Schulz (SPD Kanzlerkandidat) und Aydan Özoguz (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) haben sie intensiv über Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und den Hemmschuh, dass der außenpolitische Konflikt der Türkei sich auch in Deutschland ausdehnt, diskutiert. Es wurden in fünf Fachforen gemeinsam konkrete Antworten auf Herausforderungen in verschiedenen politischen Handlungsfeldern erarbeitet.
Wie gehen wir mit den Auswirkungen außenpolitischer Konflikte auf das gesellschaftliche Miteinander in Deutschland um?
An diesem Thema war Dilek Saglam aus Sontra besonders interessiert. „Freunde, Bekannte, Verwandte, Arbeitskollegen. In gewisser Weise wollen alle mit mir darüber sprechen oder einfach mal Dampf ablassen. Mit wem auch sonst? Schließlich bin ich ja Deutschtürkin. Mir gefällt das. Oftmals kommt es mir jedoch vor, dass wir Deutschtürken alle über einen Kamm geschert werden. Von den 3,5 Millionen Deutschtürken waren 2 Millionen gar nicht wahlberechtigt, weil sie einfach keine türkischen Staatsbürger mehr sind für die Verfassungsänderung haben 450.000 Deutschtürken gestimmt. Das sind knapp 13%. Schlimm genug? Aber einfach kein Grund, alle über Erdogans Kamm zu scheren“, so Dilek Saglam aus Sontra.
Elvan Polat beschäftigte sich mit dem Forum: Integration statt Diskriminierung: Wie schaffen wir gleiche Chancen in Bildung und Beruf unabhängig von der Herkunft?
„Für mich stellt sich besonders die Frage, wie eine Integration erleichtert werden kann und welche Maßnahmen es gegen Alltagsrassismus geben könnte. Solche Treffen, Konferenzen, Arbeitsgruppen sind von großer Bedeutung und sollten kontinuierlich stattfinden, denn es ist immer besser, miteinander statt übereinander über die anstehenden Herausforderungen zu sprechen. Ich finde, dass es in keiner anderen politischen Partei so viele junge Menschen mit türkischen Wurzeln gibt. Dieses Potential sollte unbedingt genutzt werden“.